Apfelallee

Die Erpftinger Apfelallee

Geschichte
Die Erpftinger Apfelallee wurde 1954 und 1955 von der damals noch eigenständigen Gemeinde Erpfting im Zuge der damaligen Flurbereinigung angelegt.
Da nach der Zusammenlegung der Grundstücke ein 2 km langer Streifen entlang des Luibachs als Gemeindegrund übrig blieb, wurde im Erpftinger Gemeinderat nach kontroverser Debatte beschlossen, eine Apfelallee mit Wirtschaftsäpfeln zur allgemeinen Versorgung der Bevölkerung anzulegen.
Dies war zu dieser Zeit eine Besonderheit, da bei der Flurbereinigung Rodungsprämien für die damals noch recht häufigen Streuobstbestände gezahlt wurden. Angepflanzt wurden die Bäume von Schulkindern der Erpftinger Schule in den Jahren 1954 und 1955.

Pflege
Die Pflege übernahm der Gartenbauverein Erpfting und führt sie bis heute fort. Seit 2018 wird diese Pflege wieder intensiviert, um die in die Jahre gekommenen Bäume noch lange zu erhalten und die inzwischen entstandenen Freistellen durch Nachpflanzung wieder aufzufüllen.
Außerdem werden bei den zweimal jährlich stattfindenden Baumpflegeaktionen alle Interessierten in der Pflege von Obstbäumen geschult. So kann jeder Teilnehmer das an der Apfelallee Erlernte an seinen Obstbäumen zuhause selbst anwenden. Wer Interesse an der Mitarbeit hat, kann beim Gartenbauverein unter 08191/47075 den nächsten Termin erfragen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Nachpflanzung
Seit 2020 wurden in drei Pflanzaktionen insgesamt 52 Jungbäume zur
Verjüngung der Allee, bei Regen wie bei Sonnenschein nachgepflanzt.
Dabei wurde bei der Sortenwahl Wert auf alte seltene Tafelobstsorten gelegt,
die robust genug für das Erpftinger Klima sowie den Boden sind.

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Die Obstsorten
Beim Anlegen der Allee 1954 und 1955 wurde diese als reiner Wirtschaftsobstbestand geplant. Die Sorten dieser Pflanzung waren ausschließlich:
Bittenfelder Sämling
Ernst Bosch
Maunzenapfel

Im Zuge der Nachpflanzungen der letzten Jahre hat sich der Sortenbestand auf 32 Apfelsorten erhöht. Diese sind:
Akerö
Breitarsch
Brettacher
Bramleys Sämling (bis Juli 2021 Steebs Unerreicht)
Charlamowsky
Cox Orange
Deggendorfer Frauenapfel
Gartenmeister Simon
Grüner Gravensteiner
Heuchelheimer Schneeapfel

Kalbfleischapfel
Klarapfel
Kohlapfel
Korbiniansapfel
Krügers Dickstiel
Jakob Fischer
Landsberger Renette
Leipferdinger Langstiel
Leupoldsdorfer Süßapfel
Mutterapfel
Pommerscher Krummstiel
Prinzenapfel
Roter Bellefleur
Roter Erpftinger
Roter Eiserapfel
Safran Pepping
Vilsthaler Weißapfel
Wachsrenette von Benediktbeuern
Wettringer Taubenapfel

einige Bäume sind unbekannt.